Schlitten richtig einlagern und pflegen – So bleibt Ihr Rodelgefährt über Jahre hinweg in Bestform
Die Schlittensaison ist vorbei, der letzte Schnee geschmolzen und die Temperaturen steigen. Jetzt stellt sich für jeden Schlittenbesitzer die wichtige Frage: Wie lagere ich meinen Schlitten richtig ein, damit er auch in der nächsten Saison wieder einwandfrei funktioniert? In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte rund um die richtige Einlagerung, Pflege und Wartung Ihres Schlittens. Egal ob klassischer Davoser Holzschlitten, moderner Lenkbob, Zipflbob oder aufblasbarer Schlitten – wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihr Wintergefährt optimal für die Sommermonate vorbereiten und sicher aufbewahren.
Eine fachgerechte Lagerung ist entscheidend für die Langlebigkeit Ihres Schlittens. Wer seinen Schlitten einfach nur in die Ecke der Garage wirft oder ungeschützt im Gartenschuppen verstaut, wird sich in der nächsten Saison möglicherweise über rostige Kufen, sprödes Holz, beschädigte Kunststoffteile oder defekte Lenkmechanismen ärgern. Mit der richtigen Vorbereitung und einigen wenigen Handgriffen können Sie diese Probleme jedoch ganz einfach vermeiden und sicherstellen, dass Ihr Schlitten auch nach vielen Jahren noch genauso gut funktioniert wie am ersten Tag.
Warum ist die richtige Einlagerung so wichtig?
Schlitten sind während der Wintersaison enormen Belastungen ausgesetzt. Schnee, Eis, Feuchtigkeit, Streusalz und mechanische Beanspruchung durch Fahrten auf unterschiedlichsten Untergründen setzen dem Material zu. Doch auch die Zeit der Lagerung während der warmen Monate kann für Ihr Wintergefährt zur Herausforderung werden, wenn nicht richtig vorgesorgt wird.
Feuchtigkeit und Rost – die größten Feinde
Feuchtigkeit ist der größte Feind von Schlitten, insbesondere von Modellen mit Metallkufen oder Metallverstrebungen. Selbst geringe Restfeuchtigkeit, die nach der letzten Schlittenfahrt im Holz oder an den Verbindungsstellen zurückbleibt, kann über die Sommermonate zu Rostbildung führen. Einmal begonnen, frisst sich der Rost immer tiefer ins Material und kann die Stabilität und Gleitfähigkeit des Schlittens erheblich beeinträchtigen.
Besonders tückisch ist der sogenannte Flugrost, der sich zunächst nur oberflächlich bildet, aber unbehandelt zu tiefgreifenden Schäden führt. Bei Holzschlitten kann Feuchtigkeit zudem dazu führen, dass das Holz aufquillt, sich verzieht oder im schlimmsten Fall sogar zu faulen beginnt. Die Folge sind Risse, lose Verbindungen und eine instabile Konstruktion, die im nächsten Winter zur Gefahr werden kann.
UV-Strahlung und Hitze schädigen Material
Auch intensive Sonneneinstrahlung und hohe Temperaturen können Ihrem Schlitten erheblich zusetzen. Holz trocknet bei direkter Sonneneinstrahlung aus, wird spröde und kann Risse bekommen. Die natürliche Schutzschicht des Holzes wird durch UV-Strahlung zerstört, was das Material anfälliger für Feuchtigkeit und Schädlinge macht. Bei Kunststoffschlitten führt UV-Strahlung zu einem Verblassen der Farben und kann das Material porös und brüchig werden lassen.
Besonders moderne Bobs und Lenkschlitten aus Kunststoff sind hier gefährdet. Die Materialermüdung durch UV-Strahlung zeigt sich oft erst nach mehreren Sommern, wenn plötzlich Risse im Material entstehen oder Teile brechen. Gummierte Griffe und Lenkmechanismen können hart werden und ihre Elastizität verlieren. Aufblasbare Schlitten sind ebenfalls empfindlich – das PVC- oder TPU-Material kann durch UV-Strahlung und Hitze porös werden, was zu Undichtigkeiten führt.
Schädlinge und Schimmelbildung
In feuchten Lagerräumen besteht zudem die Gefahr von Schimmelbildung, insbesondere bei Holzschlitten. Schimmel sieht nicht nur unschön aus, sondern greift auch die Holzsubstanz an und kann gesundheitsschädlich sein. Bei Textilzubehör wie Fußsäcken, Sitzauflagen oder Zugseilen aus Stoff ist die Gefahr von Schimmel besonders hoch, wenn diese feucht eingelagert werden.
Auch holzfressende Insekten können ein Problem darstellen, wenn der Schlitten in ungeeigneten Räumen gelagert wird. Holzwürmer oder andere Schädlinge können das Holz befallen und von innen aushöhlen, was die Stabilität massiv beeinträchtigt. Eine trockene, saubere Lagerung ist daher essentiell.
Vorbereitung: Schlitten gründlich reinigen und überprüfen
Bevor Ihr Schlitten in sein Sommerlager wandert, sollte er einer gründlichen Reinigung und Inspektion unterzogen werden. Diese Vorbereitung ist der wichtigste Schritt für eine erfolgreiche Einlagerung und nimmt nur wenig Zeit in Anspruch, zahlt sich aber durch eine deutlich längere Lebensdauer aus.
Grobreinigung und Entfernung von Schmutz
Beginnen Sie mit einer gründlichen Grobreinigung. Entfernen Sie alle groben Verschmutzungen, Schneereste, Eis, Schlamm und Dreck mit einer Bürste oder einem feuchten Tuch. Besonders wichtig ist die Reinigung der Kufen, da sich hier häufig Streusalz, Sand und andere Ablagerungen festsetzen. Streusalz ist besonders aggressiv und fördert die Rostbildung erheblich.
Verwenden Sie für die Reinigung warmes Wasser und bei Bedarf eine milde Seifenlauge. Aggressive Reinigungsmittel sollten Sie vermeiden, da diese die Oberflächen angreifen können. Bei hartnäckigen Verschmutzungen können Sie eine weiche Bürste zur Hilfe nehmen. Achten Sie darauf, auch schwer zugängliche Stellen wie die Verbindungen zwischen Holz und Metall, Schrauben und Gewinde gründlich zu reinigen.
Kufen besonders sorgfältig behandeln
Die Kufen verdienen besondere Aufmerksamkeit, da sie direkten Kontakt zum Schnee und damit auch zu Streusalz haben. Reinigen Sie die Kufen gründlich mit einer Bürste und warmem Wasser. Hartnäckige Verschmutzungen oder leichte Rostansätze können Sie mit feiner Stahlwolle (Körnung 0000) vorsichtig abreiben. Wichtig ist, dass Sie dabei immer in Fahrtrichtung arbeiten, also von vorne nach hinten, um keine Querrillen zu erzeugen, die die Gleitfähigkeit beeinträchtigen würden.
Bei stärkerem Rostbefall sollten Sie Schleifpapier verwenden. Beginnen Sie mit einer mittleren Körnung (etwa 80er) und arbeiten Sie sich zu feinerem Schleifpapier (bis 240er) vor. Auch hier gilt: Immer in Fahrtrichtung schleifen, nie quer zur Laufrichtung. Nach dem Schleifen sollten die Kufen mit einem sauberen, trockenen Tuch abgewischt werden, um alle Schleif- und Rostreste zu entfernen.
Materialspezifische Pflege und Inspektion
Nach der Reinigung sollten Sie Ihren Schlitten genau inspizieren und materialspezifisch pflegen. Jeder Schlittentyp hat unterschiedliche Anforderungen, die Sie berücksichtigen sollten.
Holzschlitten richtig pflegen
Holzschlitten benötigen besondere Aufmerksamkeit. Nach der Reinigung sollten Sie das Holz vollständig trocknen lassen – am besten an der frischen Luft, aber nicht in direkter Sonneneinstrahlung. Prüfen Sie das Holz sorgfältig auf Risse, Splitter, lose Verbindungen oder andere Beschädigungen. Kleine Splitter können Sie vorsichtig abschleifen, um Verletzungsgefahren zu vermeiden.
Ist das Holz vollständig getrocknet, sollten Sie es mit einem geeigneten Pflegemittel behandeln. Holzöl, Holzlasur oder spezielle Holzschutzmittel eignen sich hervorragend. Diese dringen ins Holz ein, schützen es vor Feuchtigkeit und erhalten die natürliche Elastizität des Materials. Tragen Sie das Pflegemittel mit einem Pinsel oder Tuch gleichmäßig auf und lassen Sie es gut einziehen. Bei Bedarf können Sie nach einigen Stunden eine zweite Schicht auftragen.
Besonders die Enden der Holzlatten und Bohrlöcher sollten Sie gut behandeln, da hier Feuchtigkeit besonders leicht eindringen kann. Achten Sie darauf, umweltfreundliche Produkte zu verwenden, die keine gesundheitsschädlichen Lösungsmittel enthalten. Leinöl ist beispielsweise eine natürliche und effektive Option für die Holzpflege.
Metallteile konservieren und schützen
Nach der Reinigung und dem eventuellen Entrosten sollten die Kufen und alle anderen Metallteile mit einem dünnen Schutzfilm versehen werden. Hierfür eignen sich verschiedene Produkte: Spezielles Pflegeöl für Schlitten, Ballistol-Öl, WD-40, oder auch ganz dünn aufgetragenes Vaseline. Wichtig ist, dass der Schutzfilm wirklich sehr dünn ist – ein dicker Ölfilm zieht Staub und Schmutz an.
Tragen Sie das Öl mit einem sauberen Tuch dünn auf die Kufen und alle anderen Metallteile auf. Achten Sie darauf, auch Schrauben, Muttern, Verstrebungen und Verbindungsstücke zu behandeln. Bei verzinkten oder rostfreien Edelstahlkufen ist dieser Schritt zwar weniger kritisch, schadet aber auch nicht.
Eine Alternative zum Öl ist die Verwendung von Skiwachs. Einige Schlittenfahrer schwören darauf, die Kufen am Ende der Saison mit einer dicken Wachsschicht zu versehen. Das Wachs schützt zuverlässig vor Rost und lässt sich vor der nächsten Saison leicht wieder entfernen. Einfach mit einem alten Bügeleisen oder Heißluftfön erwärmen und mit einem Tuch abwischen.
Kunststoffschlitten säubern und prüfen
Kunststoffschlitten sind in der Pflege weniger anspruchsvoll als Holzschlitten, sollten aber dennoch nicht vernachlässigt werden. Nach der Reinigung mit warmem Wasser und Seife sollten Sie den Bob oder Lenkschlitten gründlich trocknen. Prüfen Sie das Material sorgfältig auf Risse, Brüche oder Verformungen.
Besonders bei Bob-Schlitten mit Lenkung sollten Sie die Lenkmechanik überprüfen. Sind alle Verbindungen fest? Funktioniert die Lenkung einwandfrei? Bewegen sich alle Teile leichtgängig? Falls Schmierstellen vorhanden sind, sollten diese mit einem geeigneten Schmiermittel behandelt werden. Silikonspray eignet sich hervorragend für Kunststoffteile und Gummidichtungen.
Bei Kunststoffschlitten mit Metallkufen gelten für diese die gleichen Pflegeanweisungen wie bei Holzschlitten. Einige Kunststoffmodelle können zudem mit speziellen Kunststoffpflegemitteln behandelt werden, die das Material geschmeidig halten und vor UV-Strahlung schützen. Dies ist jedoch optional.
Aufblasbare Schlitten warten
Aufblasbare Schlitten erfordern eine andere Art der Pflege. Nach der Reinigung mit mildem Seifenwasser sollten Sie den Schlitten vollständig trocknen lassen – sowohl außen als auch innen. Blasen Sie den Schlitten dazu auf und lassen Sie ihn an einem luftigen Ort trocknen. Erst wenn wirklich keine Restfeuchtigkeit mehr vorhanden ist, können Sie ihn für die Lagerung vorbereiten.
Prüfen Sie das Material auf kleine Löcher, Risse oder undichte Stellen. Kleine Beschädigungen können Sie mit einem Reparaturset für Luftmatratzen oder speziellem PVC-Kleber flicken. Lassen Sie den Schlitten nach der Reparatur noch einige Tage aufgepumpt stehen, um zu überprüfen, ob die Reparatur dicht ist.
Für die Lagerung gibt es zwei Schulen: Manche Experten empfehlen, aufblasbare Schlitten leicht aufgepumpt zu lagern, damit keine Falten entstehen, die das Material schwächen könnten. Andere raten dazu, die Luft vollständig abzulassen und den Schlitten locker zusammenzulegen oder -zurollen. Beide Methoden funktionieren, wichtig ist nur, dass der Schlitten nicht zu stark zusammengepresst oder geknickt wird.
Schrauben und Verbindungen überprüfen
Ein oft vernachlässigter, aber wichtiger Punkt ist die Überprüfung aller Schrauben und Verbindungen. Im Laufe einer Schlittensaison können sich durch die mechanischen Belastungen Schrauben lockern. Kontrollieren Sie systematisch alle Verschraubungen und ziehen Sie diese bei Bedarf nach. Verwenden Sie das passende Werkzeug, um ein Überdrehen zu vermeiden.
Prüfen Sie auch die Holzverbindungen auf festen Sitz. Bei älteren Schlitten können sich Dübel oder Leimverbindungen gelöst haben. Solche Schäden sollten Sie vor der Einlagerung reparieren, damit Sie in der nächsten Saison einen voll funktionsfähigen Schlitten zur Verfügung haben.
Bei Schlitten mit Lenkung sollten Sie die gesamte Lenkmechanik überprüfen. Bewegen sich alle Teile frei? Sind die Lager in Ordnung? Gibt es Spiel, wo keins sein sollte? Falls nötig, sollten Lagerstellen geschmiert und verschlissene Teile ausgetauscht werden. Viele Hersteller bieten Ersatzteile an, die Sie online bestellen können.
Zubehör nicht vergessen
Auch das Zubehör benötigt Pflege und richtige Lagerung. Zugseile, Schlittenlehnen, Fußsäcke, Thermotaschen und ähnliches Zubehör sollten Sie gründlich reinigen und trocknen lassen. Textilteile wie Fußsäcke können in der Waschmaschine gewaschen werden (Pflegeanleitung beachten!), sollten aber unbedingt vollständig durchtrocknen, bevor sie eingelagert werden.
Zugseile aus Hanf oder anderen Naturfasern sollten Sie auf Verschleiß prüfen. Ausgefranste oder stark abgenutzte Seile sollten ersetzt werden, da sie reißen könnten. Kunststoffseile sind robuster, sollten aber dennoch auf Risse oder Beschädigungen überprüft werden.
Schlittenlehnen, die für Kleinkinder verwendet werden, sollten Sie besonders sorgfältig prüfen. Alle Verbindungen müssen fest sein, das Material darf keine Risse aufweisen. Die Sicherheit Ihres Kindes hängt davon ab!
Der ideale Lagerort für Ihren Schlitten
Die Wahl des richtigen Lagerorts ist entscheidend für den Erhalt Ihres Schlittens. Nicht jeder Raum eignet sich gleichermaßen gut für die Lagerung von Wintersportgeräten. Die wichtigsten Kriterien sind: Trockenheit, Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung, gleichmäßige Temperaturen und gute Belüftung.
Anforderungen an den optimalen Lagerraum
Der perfekte Lagerort für Schlitten sollte trocken und gut belüftet sein. Die Luftfeuchtigkeit sollte idealerweise unter 60 Prozent liegen, um Rostbildung und Schimmel zu vermeiden. Eine konstante Temperatur ist vorteilhaft, extreme Temperaturschwankungen sollten vermieden werden. Direkte Sonneneinstrahlung ist unbedingt zu vermeiden, da diese Holz austrocknet und Kunststoff schädigt.
Ideal sind Kellerräume, die gut belüftet und trocken sind. Moderne Keller in gut isolierten Häusern bieten meist gute Bedingungen. Auch ein trockener Dachboden kann geeignet sein, allerdings sollten Sie hier auf die Temperaturen im Sommer achten – unter dem Dach kann es sehr heiß werden, was besonders Kunststoffschlitten schaden kann.
Garagen sind ein beliebter Lagerort, bieten aber unterschiedliche Bedingungen. Gemauerte, isolierte Garagen mit guter Belüftung sind gut geeignet. Blechgaragen oder Fertiggaragen ohne Isolierung sind problematisch, da sie im Sommer sehr heiß werden und im Winter sehr kalt sind. Zudem kann sich durch Temperaturschwankungen Kondenswasser bilden, das die Rostbildung fördert.
Luftfeuchtigkeit im Blick behalten
Die Luftfeuchtigkeit ist einer der wichtigsten Faktoren. In feuchten Kellerräumen können Sie mit einem elektrischen Luftentfeuchter oder Granulat-Entfeuchtern arbeiten. Diese sind günstig in der Anschaffung und entziehen der Luft effektiv Feuchtigkeit. Kontrollieren Sie die Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer – diese kleinen Messgeräte gibt es bereits für wenige Euro.
Ist die Luftfeuchtigkeit dauerhaft über 70 Prozent, sollten Sie einen anderen Lagerort wählen oder technische Maßnahmen ergreifen. Regelmäßiges Lüften kann bereits helfen, allerdings nur, wenn die Außenluft trockener ist als die Innenluft. Im Sommer ist dies oft nicht der Fall.
Ungeeignete Lagerorte und warum man sie meiden sollte
Einige Lagerorte mögen auf den ersten Blick praktisch erscheinen, sind aber für die Einlagerung von Schlitten denkbar ungeeignet. Im Freien sollten Sie Ihren Schlitten niemals lagern, auch nicht abgedeckt. Selbst unter einer Plane oder Abdeckung dringt Feuchtigkeit ein, UV-Strahlung greift das Material an, und Temperaturschwankungen sind extrem.
Feuchte Kellerräume, insbesondere in Altbauten, sind ebenfalls problematisch. Hier herrscht oft eine konstant hohe Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent oder mehr, was zu Rost, Schimmel und Holzfäule führt. Auch Gartenhäuser aus Holz sind oft nicht ideal, da sie nicht ausreichend isoliert sind und Feuchtigkeit durchlassen können.
Beheizte Wohnräume sind auf den ersten Blick trocken und gut temperiert, für die Schlittenlagerung aber dennoch nicht ideal. Die trockene Heizungsluft im Winter entzieht dem Holz zu viel Feuchtigkeit, was zu Rissen und Verformungen führen kann. Zudem nehmen Schlitten viel Platz weg, den Sie im Wohnbereich sicher besser nutzen können.
Vorsicht bei Gemeinschaftsräumen
In Mehrfamilienhäusern werden Schlitten oft in Kellerabteilen oder Gemeinschaftsräumen gelagert. Grundsätzlich ist dies in Ordnung, sofern die Räume die beschriebenen Anforderungen erfüllen. Achten Sie jedoch darauf, dass Ihr Schlitten sicher steht und nicht umfallen oder andere Bewohner behindern kann. In manchen Hausordnungen ist die Lagerung von Sportgeräten in Gemeinschaftsräumen eingeschränkt oder nur auf bestimmte Bereiche begrenzt.
Besonders wertvoll sind Abstellräume mit Lüftungsmöglichkeit. Hier können Sie den Schlitten sicher und trocken lagern. Verschließbare Kellerabteile haben den Vorteil, dass nur Sie Zugriff haben und der Schlitten vor unbefugtem Zugriff geschützt ist.
Alternative Lagerorte und kreative Lösungen
Nicht jeder hat einen idealen Lagerraum zur Verfügung. In solchen Fällen können kreative Lösungen helfen. Einige Baumärkte und Lagerhaus-Anbieter bieten Mietflächen an, wo Sie Sportgeräte einlagern können. Dies ist zwar mit Kosten verbunden, schützt Ihre Ausrüstung aber optimal.
Bei Platzmangel können Sie auch den Platz unter Betten, auf Schränken oder in Nischen nutzen. Wichtig ist, dass der Schlitten dort trocken liegt und nicht unter schweren Gegenständen begraben wird. Für Klappschlitten ist dies besonders praktisch, da sie zusammengeklappt wenig Platz benötigen.
Eine weitere Möglichkeit ist die gemeinsame Lagerung mit anderen Schlittenbesitzern. Vielleicht hat ein Nachbar oder Freund einen geeigneten Lagerraum mit ausreichend Platz für mehrere Schlitten? So können Sie sich die Kosten für einen Lagerraum teilen oder sich gegenseitig aushelfen.
Richtige Lagerungsposition und Lagermethoden
Nicht nur der Lagerort, sondern auch die Art und Weise, wie Sie Ihren Schlitten lagern, beeinflusst dessen Zustand. Die richtige Position verhindert Verformungen, Druckstellen und Beschädigungen.
Hängende Lagerung – die schonendste Methode
Die schonendste Art der Lagerung ist das Aufhängen des Schlittens. An stabilen Wandhaken, Deckenhaken oder speziellen Halterungen aufgehängt, wird kein Druck auf das Material ausgeübt, und die Luft kann von allen Seiten zirkulieren. Dies ist besonders wichtig, um Feuchtigkeitsansammlungen zu vermeiden.
Für die Wandmontage eignen sich kräftige Schraubhaken oder spezielle Gerätehalter aus dem Baumarkt. Achten Sie darauf, dass die Haken tief genug in der Wand verankert sind, um das Gewicht sicher zu tragen. Bei Holzschlitten können Sie die Haken so anbringen, dass der Schlitten am Zugeisen oder an den Kufen aufgehängt wird. Bei Kunststoffschlitten sollten Sie darauf achten, dass keine scharfen Kanten in das Material drücken.
Deckenhalterungen für platzsparende Lagerung
Besonders platzsparend ist die Deckenmontage. Mit speziellen Fahrrad- oder Geräteliften können Sie Schlitten sogar elektrisch oder per Seilzug an der Decke hoch- und runterfahren. Dies ist praktisch, wenn Sie den Schlitten während der Saison häufig brauchen. In der Sommerlagerung können Sie ihn einfach hochziehen und haben den Platz darunter frei.
Achten Sie bei der Deckenmontage auf die Tragfähigkeit der Decke. In Altbauten mit Holzbalkendecken sollten Sie die Haken in die Balken schrauben, nicht nur in die Verkleidung. Bei Betondecken verwenden Sie geeignete Schwerlastdübel. Das Gewicht eines Schlittens liegt je nach Modell zwischen 3 und 8 Kilogramm – die Befestigung sollte aber auch zusätzliche Belastungen aushalten können.
Stehende Lagerung – stabil und sicher
Wenn eine hängende Lagerung nicht möglich ist, können Sie Ihren Schlitten auch stehend lagern. Ideal ist es, wenn Sie ihn hochkant an eine Wand lehnen können, sodass er nicht umfallen kann. Viele Schlitten lassen sich so platzsparend unterbringen.
Wichtig ist, dass der Schlitten nicht direkt auf dem Boden steht, insbesondere nicht auf Betonböden, die Feuchtigkeit ziehen. Legen Sie eine Unterlage aus Holz, Styropor oder Kunststoff unter, die den Schlitten vom Boden isoliert. Auch Pappe kann als Zwischenlage dienen, sollte aber bei hoher Luftfeuchtigkeit vermieden werden, da sie selbst Feuchtigkeit aufnehmen kann.
Bei stehender Lagerung sollten Sie darauf achten, dass der Schlitten wirklich stabil steht und nicht umkippen kann. Ein umfallender Schlitten kann nicht nur selbst beschädigt werden, sondern auch andere Gegenstände oder Personen verletzen. Besonders bei Holzschlitten mit Kufen ist das Gleichgewicht oft nicht optimal – eine zusätzliche Sicherung an der Wand ist sinnvoll.
Liegende Lagerung – Achtung bei Stapeln!
Die liegende Lagerung ist die klassische Methode, hat aber auch ihre Tücken. Grundsätzlich können Sie Ihren Schlitten flach liegend lagern, sollten dabei aber einige Punkte beachten. Auch hier gilt: Nicht direkt auf dem Boden, sondern auf einer isolierenden Unterlage.
Das größte Problem bei liegender Lagerung ist die Versuchung, Dinge auf dem Schlitten zu stapeln oder den Schlitten selbst unter schweren Gegenständen zu begraben. Dies sollten Sie unbedingt vermeiden! Das Gewicht kann das Holz verformen, Kunststoff eindrücken oder Verbindungen belasten. Selbst wenn äußerlich keine Schäden sichtbar sind, können innere Spannungen entstehen, die sich in der nächsten Saison bemerkbar machen.
Falls Sie mehrere Schlitten haben und diese gestapelt lagern möchten, achten Sie darauf, dass zwischen den Schlitten Zwischenlagen liegen, um Druckstellen zu vermeiden. Alte Decken, Schaumstoffmatten oder Luftpolsterfolie eignen sich gut als Zwischenlage. Stapeln Sie maximal zwei bis drei Schlitten übereinander, um das Gewicht zu begrenzen.
Platzsparende Lagerung bei Klappschlitten
Moderne Klappschlitten oder zerlegbare Modelle bieten den großen Vorteil, dass sie sich für die Lagerung zusammenklappen lassen. Nutzen Sie diese Möglichkeit! Zusammengeklappt benötigen sie nur einen Bruchteil des Platzes und können leicht in Regalen, Schränken oder unter Treppen verstaut werden.
Beim Zusammenklappen sollten Sie darauf achten, dass alle Teile korrekt eingerastet sind und nichts unter Spannung steht. Manche Klappschlitten haben Sicherungen oder Arretierungen, die den zusammengeklappten Zustand fixieren – nutzen Sie diese. So vermeiden Sie, dass sich der Schlitten ungewollt aufklappt und möglicherweise beschädigt wird.
Kleinteile sicher aufbewahren
Bei zerlegbaren Schlitten fallen oft Kleinteile wie Schrauben, Muttern, Stifte oder Clips an. Bewahren Sie diese unbedingt auf! Nichts ist ärgerlicher, als im nächsten Winter festzustellen, dass wichtige Teile fehlen. Am besten verwenden Sie einen beschrifteten Gefrierbeutel oder eine kleine Schraubbox, die Sie mit einem Kabelbinder oder Klebeband am Schlitten befestigen oder direkt daneben lagern.
Machen Sie am besten ein Foto vom Schlitten im zusammengebauten Zustand und notieren Sie sich, welche Teile in welcher Reihenfolge montiert werden. Dies erleichtert den Zusammenbau im nächsten Winter erheblich. Viele Hersteller bieten auch Montageanleitungen als PDF zum Download an – speichern Sie diese auf Ihrem Computer oder Smartphone.
Zusätzliche Schutzmaßnahmen für optimalen Erhalt
Neben der richtigen Reinigung und Lagerung gibt es noch weitere Maßnahmen, die den Schutz Ihres Schlittens verbessern und seine Lebensdauer verlängern können.
Abdeckung und Staubschutz
Eine Abdeckung schützt Ihren Schlitten vor Staub, Schmutz und versehentlichen Beschädigungen. Verwenden Sie atmungsaktive Materialien wie alte Bettlaken, Decken oder spezielle Schutzhüllen aus Stoff. Diese lassen Luftzirkulation zu und verhindern gleichzeitig, dass sich Staub auf dem Schlitten absetzt.
Wichtig: Verwenden Sie niemals luftdichte Plastikfolien oder Planen! Unter diesen kann sich Kondenswasser bilden, das zu Rost, Schimmel und Holzschäden führt. Selbst wenn der Schlitten bei der Einlagerung vollkommen trocken war, können Temperaturschwankungen dazu führen, dass sich unter einer luftdichten Abdeckung Feuchtigkeit sammelt.
Besonders praktisch sind alte Baumwolldecken oder Laken, die Sie einfach über den Schlitten legen. Diese sind waschbar, wiederverwendbar und kosten nichts, wenn Sie ohnehin aussortierte Textilien im Haushalt haben. Für mehrere Schlitten lohnt sich eventuell die Anschaffung spezieller Schutzhüllen für Sportgeräte, die im Fachhandel erhältlich sind.
Spezielle Schutzhüllen für Profi-Ausrüstung
Für besonders hochwertige Rennrodel oder Sportschlitten gibt es spezielle Transporttaschen und Schutzhüllen. Diese sind oft gepolstert, wasserdicht (aber dennoch atmungsaktiv) und bieten optimalen Schutz. Wenn Sie in einen teuren Rodel investiert haben, lohnt sich auch die Anschaffung einer professionellen Schutzhülle.
Solche Hüllen schützen nicht nur vor Staub und Kratzern, sondern auch vor versehentlichen Stößen und Beschädigungen. Besonders wenn Sie den Schlitten in einem Gemeinschaftsraum lagern, wo Durchgangsverkehr herrscht, ist dieser zusätzliche Schutz sinnvoll.
Silica-Gel gegen Restfeuchtigkeit
Ein Profi-Tipp: Legen Sie Silica-Gel-Beutel in die Nähe Ihres Schlittens. Diese kleinen Beutel, die Sie aus Schuhkartons oder Elektronikverpackungen kennen, entziehen der Umgebung Feuchtigkeit. Bei Holzschlitten können Sie ein oder zwei Beutel auf die Sitzfläche legen, bei aufblasbaren Schlitten in die Falten stecken.
Silica-Gel-Beutel sind wiederverwendbar: Wenn sie sich vollgesogen haben (erkennbar an Verfärbung bei Indikator-Gel oder einfach nach einigen Monaten), können Sie sie im Backofen bei niedriger Temperatur trocknen und erneut verwenden. Im Internet oder in Baumärkten gibt es größere Beutel speziell für Lagerungszwecke zu kaufen.
Kontrolle während der Lagerung
Auch während der Sommermonate sollten Sie Ihren Schlitten nicht völlig vergessen. Mindestens einmal, besser zweimal während der Lagerzeit sollten Sie nach dem Rechten sehen. Kontrollieren Sie, ob sich Feuchtigkeit gebildet hat, ob die Abdeckung noch richtig sitzt und ob eventuell Schädlinge aktiv geworden sind.
Diese regelmäßigen Kontrollen nehmen nur wenige Minuten in Anspruch, ermöglichen aber frühzeitiges Eingreifen, falls Probleme auftreten. Haben Sie Feuchtigkeitsbildung festgestellt, können Sie den Schlitten an die Luft stellen, trocknen lassen und anschließend besser geschützt wieder einlagern. Entdecken Sie kleine Schäden, können Sie diese noch vor der nächsten Saison reparieren.
Checkliste für die Zwischenkontrolle
Bei Ihrer Kontrollrunde sollten Sie folgende Punkte überprüfen:
- Ist der Lagerort noch trocken? Gibt es Anzeichen von Feuchtigkeit oder Wasserschäden?
- Sitzt die Abdeckung noch richtig, oder hat sich diese verschoben?
- Gibt es Anzeichen von Schädlingen, Schimmel oder anderen Problemen?
- Sind alle Teile noch am richtigen Platz, nichts umgefallen oder beschädigt?
- Ist das Zubehör (Seile, Lehnen etc.) noch vollständig und unbeschädigt?
- Bei aufblasbaren Schlitten: Hat sich Luft verflüchtigt, gibt es Undichtigkeiten?
Machen Sie sich Notizen zu eventuellen Problemen, damit Sie diese vor der nächsten Saison beheben können. Eine kleine Checkliste am Smartphone hilft, nichts zu vergessen.
Mottenschutz bei Textilzubehör
Falls Sie Textilzubehör wie Fußsäcke, Sitzauflagen oder Zugseile aus Stoff einlagern, sollten Sie an Mottenschutz denken. Motten lieben natürliche Materialien wie Wolle, können aber auch andere Textilien befallen. Lavendelsäckchen, Zedernholz oder spezielle Mottenkugeln (ohne aggressive Chemikalien) schaffen Abhilfe.
Textilien sollten vor der Einlagerung unbedingt gewaschen und vollständig getrocknet sein. Schmutz und Schweißreste ziehen Motten besonders an. Lagern Sie Textilzubehör idealerweise in verschließbaren Kunststoffboxen oder Stoffbeuteln, die Sie zusätzlich mit Mottenschutz versehen.
Spezielle Hinweise für verschiedene Schlittentypen
Jeder Schlittentyp hat seine Besonderheiten, die bei der Einlagerung berücksichtigt werden sollten. Im Folgenden gehen wir auf die Besonderheiten der verschiedenen Modelle ein.
Holzschlitten und Davoser Schlitten
Traditionelle Holzschlitten und Davoser Schlitten benötigen besonders sorgfältige Pflege, werden dafür aber mit Langlebigkeit belohnt. Nach der gründlichen Reinigung und Holzpflege sollten Sie alle Verbindungen überprüfen. Die Holz-Metall-Verbindungen sind besonders wichtig: Schrauben Sie diese nach, ohne sie zu überdrehen.
Bei Davoser Schlitten sollten Sie das Zugeisen (die Metallstrebe vorne, die die beiden Kufen verbindet) besonders beachten. Hier sammelt sich oft Schmutz, und die Verbindung zu den Kufen kann rosten. Reinigen Sie diese Stelle gründlich und behandeln Sie sie mit Rostschutz.
Die Lenkseile bei Holzschlitten sind oft aus Hanf oder anderen Naturfasern gefertigt. Diese können verrotten, wenn sie feucht gelagert werden. Prüfen Sie das Seil auf Abnutzung und tauschen Sie es bei Bedarf aus. Neue Zugseile gibt es im Fachhandel oder online für wenige Euro.
Historische oder wertvolle Holzschlitten
Besitzen Sie einen alten, historischen oder besonders wertvollen Holzschlitten, sollten Sie ihm besondere Pflege zukommen lassen. Solche Schlitten sind oft echte Schmuckstücke mit sentimentalem oder sogar finanziellem Wert. Eine professionelle Holzpflege mit speziellen Wachsen oder Ölen ist hier angebracht.
Bei Schlitten mit bemalten oder lackierten Oberflächen sollten Sie vorsichtig vorgehen, um die Originalbemalung nicht zu beschädigen. Verwenden Sie nur milde Reinigungsmittel und weiche Tücher. Bei Rissen oder Abplatzungen im Lack kann ein Fachmann für Holzrestaurierung weiterhelfen.
Auch die Kufen historischer Schlitten verdienen Aufmerksamkeit. Alte Kufen sind oft geschmiedet und nicht einfach zu ersetzen. Eine fachgerechte Rostentfernung und Konservierung ist hier besonders wichtig.
Bob und Lenkschlitten aus Kunststoff
Moderne Bob-Schlitten und Lenkschlitten aus Kunststoff sind robust und pflegeleicht, haben aber ihre eigenen Anforderungen. Nach der Reinigung sollten Sie die gesamte Lenkmechanik überprüfen. Bewegt sich das Lenkrad frei? Reagieren die Kufen bzw. die Lenkkufe auf Lenkbewegungen?
Viele Lenkschlitten haben Scharniere, Gelenke oder Lagerstellen, die geschmiert werden sollten. Verwenden Sie dafür Silikonspray oder spezielles Kunststoffschmiermittel. WD-40 ist zwar universell einsetzbar, kann aber bei manchen Kunststoffen zu Verhärtung führen – im Zweifelsfall lieber zum Silikonspray greifen.
Bei Bobs mit Bremsen sollten Sie diese ebenfalls überprüfen und reinigen. Bremsklötze oder Bremsflächen können verschlissen sein und sollten gegebenenfalls ersetzt werden. Die meisten Hersteller bieten Ersatzteile an. Eine funktionierende Bremse ist ein wichtiges Sicherheitselement!
Zipflbob – der Klassiker unter den Lenkbobs
Der Zipflbob ist ein Sonderfall unter den Bobs. Dieser einfache, aber geniale Lenkbob aus Kunststoff hat eine einzigartige Konstruktion mit einer flexiblen Kufe, die durch Gewichtsverlagerung gesteuert wird. Nach der Reinigung sollten Sie prüfen, ob die Kufe noch ihre Elastizität besitzt und keine Risse aufweist.
Der Zipflbob sollte liegend gelagert werden, nicht auf der Seite oder hochkant. So vermeiden Sie einseitige Belastung der Kufe. Stapeln Sie nichts auf dem Zipflbob, da dies die charakteristische Form verziehen könnte. Die Bremsstollen sollten Sie auf Abnutzung prüfen – bei Bedarf können diese nachgeschärft oder ersetzt werden.
Rennrodel und Sportschlitten
Hochwertige Sportschlitten und Rennrodel sind Präzisionsinstrumente und verdienen entsprechende Pflege. Die Kufen solcher Rodel sind oft aus speziellem Stahl gefertigt und aufwendig geschliffen. Eine falsche Behandlung kann die optimierte Gleitfähigkeit zerstören.
Bei Sportrodel sollten Sie die Kufen nach der Reinigung nicht mit grobem Schleifpapier bearbeiten, selbst wenn leichter Flugrost vorhanden ist. Verwenden Sie nur sehr feine Stahlwolle (0000er) oder spezielle Poliermittel für Rennkufen. Im Zweifelsfall sollten Sie die Kufen professionell warten lassen – viele Wintersportgeschäfte bieten diesen Service an.
Die Gurtsitze von Sportrodel sollten Sie auf Verschleiß prüfen. Ausgefranste oder beschädigte Gurte sind ein Sicherheitsrisiko und müssen ersetzt werden. Auch die Verbindungselemente zwischen Kufen und Sitz sollten Sie genau inspizieren – hier dürfen keine Risse oder Verformungen vorhanden sein.
Lagerung in Transporttaschen
Rennrodel werden üblicherweise in speziellen Transporttaschen gelagert und transportiert. Diese Taschen bieten optimalen Schutz und sollten auch für die Sommerlagerung genutzt werden. Wichtig ist, dass der Rodel vor dem Verpacken vollständig trocken ist und die Kufen mit einer dünnen Schutzschicht versehen sind.
In der Transporttasche können Sie zusätzlich Silica-Gel-Beutel platzieren, um eventuelle Restfeuchtigkeit zu binden. Lagern Sie die Tasche liegend an einem trockenen, kühlen Ort. Direkte Sonneneinstrahlung sollte auch bei geschützten Rodeln vermieden werden.
Aufblasbare Schlitten und Airboards
Aufblasbare Schlitten erfordern eine besondere Behandlung. Nach dem gründlichen Reinigen und Trocknen stehen Sie vor der Entscheidung: Vollständig Luft ablassen oder leicht aufgepumpt lagern? Beide Methoden haben Vor- und Nachteile.
Bei vollständiger Entleerung wird der Schlitten platzsparend klein, das Material wird aber an den Faltlinien stärker beansprucht. Bei leicht aufgepumpter Lagerung (etwa 30-50% der normalen Füllung) bleiben die Falten weich, der Platzbedarf ist aber größer. Wichtig ist in beiden Fällen, dass der Schlitten nicht zu stark geknickt oder zusammengepresst wird.
Rollen Sie den entleerten Schlitten locker zusammen, ohne starke Knicke zu erzeugen. Fixieren Sie die Rolle mit weichen Stoffbändern, nicht mit Gummibändern oder Kabelbindern, die Druckstellen hinterlassen könnten. Lagern Sie aufblasbare Schlitten an einem kühlen Ort, fern von Hitzequellen und direkter Sonneneinstrahlung.
Ventile und Verschlüsse schützen
Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Ventile und Verschlüsse aufblasbarer Schlitten. Diese sind oft aus Kunststoff und können bei unsachgemäßer Lagerung beschädigt werden. Schließen Sie alle Ventile sorgfältig, aber nicht zu fest, um das Gewinde nicht zu überdrehen.
Bei Schlitten mit Schnellverschlüssen sollten Sie die Dichtungen überprüfen. Sind sie noch elastisch? Gibt es Risse? Trockene oder beschädigte Dichtungen können Sie oft nachkaufen. Ein Tropfen Silikonöl auf die Dichtungen hält sie geschmeidig und verlängert ihre Lebensdauer.
Rutschteller und Schneerutscher
Rutschteller und Schneerutscher sind die einfachsten aller Schlitten und entsprechend unkompliziert in der Lagerung. Nach einer kurzen Reinigung mit Wasser können sie getrocknet und gestapelt werden. Durch ihre kleine Größe und geringe Höhe lassen sie sich platzsparend aufbewahren.
Trotz ihrer Robustheit sollten Sie auch Rutschteller auf Risse oder Beschädigungen überprüfen. Besonders die Griffmulden können bei starker Beanspruchung Risse bekommen. Defekte Rutschteller sollten Sie aussortieren, da sie im nächsten Winter brechen könnten – was gerade bei hoher Geschwindigkeit gefährlich werden kann.
Stapeln Sie Rutschteller so, dass keine scharfkantigen Gegenstände auf ihnen liegen. UV-Strahlung kann das Kunststoffmaterial spröde machen, deshalb sollten auch diese einfachen Schlitten nicht in direkter Sonne gelagert werden.
Vorbereitung auf die neue Saison
Die Sommermonate sind vorüber, die ersten Flocken fallen, und die Rodelpisten rufen! Doch bevor Sie mit Ihrem Schlitten die erste Abfahrt wagen, sollten Sie ihn gründlich auf die neue Saison vorbereiten.
Saisonstart: Schlitten aus dem Lager holen
Etwa drei bis vier Wochen vor dem ersten erwarteten Schneefall sollten Sie Ihren Schlitten aus dem Sommerlager holen. Entfernen Sie die Abdeckung und lassen Sie den Schlitten zunächst an einem gut belüfteten Ort akklimatisieren, besonders wenn er in einem kalten Keller gelagert war.
Überprüfen Sie zunächst visuell, ob während der Lagerung Schäden entstanden sind. Gibt es neue Risse im Holz? Haben sich Schrauben gelockert? Ist der Kunststoff noch intakt? Bei aufblasbaren Schlitten: Pumpen Sie ihn auf und prüfen Sie, ob er die Luft hält.
Falls Sie Pflegeöl oder Wachs auf die Kufen aufgetragen haben, sollten Sie dieses jetzt entfernen. Erwärmen Sie Wachs mit einem Fön und wischen Sie es mit einem sauberen Tuch ab. Öl lässt sich mit etwas Küchenrolle oder einem ölabsorbierenden Tuch entfernen.
Gründliche Inspektion und Funktionsprüfung
Nach der visuellen Kontrolle folgt die gründliche Inspektion. Gehen Sie systematisch vor und überprüfen Sie jeden Bereich des Schlittens.
Holz und Kunststoff prüfen
Bei Holzschlitten sollten Sie das gesamte Holz auf Risse, Splitter oder Verformungen untersuchen. Fahren Sie mit der Hand über die Oberfläche – spüren Sie raue Stellen oder Splitter, die nachgeschliffen werden müssen? Sind alle Holzverbindungen noch fest?
Bei Kunststoffschlitten achten Sie auf Risse, besonders an stark beanspruchten Stellen wie Lenkmechaniken, Sitzschalen oder Kufen. Auch hier gilt: Lieber einen Riss zu viel entdecken als einen übersehen, der während der Saison zum Problem werden könnte.
Metallteile und Kufen kontrollieren
Die Kufen verdienen besondere Aufmerksamkeit. Haben sich trotz aller Pflegemaßnahmen Roststellen gebildet? Diese sollten Sie vor dem ersten Einsatz entfernen. Auch wenn die Kufen optisch gut aussehen, sollten Sie sie mit der Hand abfahren – sind sie glatt oder gibt es raue Stellen?
Alle Schrauben und Bolzen sollten Sie systematisch durchgehen und festziehen. Verwenden Sie das passende Werkzeug und ziehen Sie die Schrauben mit Gefühl an, um das Gewinde nicht zu beschädigen. Bei Bedarf können Sie etwas Schraubensicherung (mittelfest, nicht permanenter) auftragen, damit sich die Schrauben während der Saison nicht lösen.
Lenkmechanik und Bremsen testen
Bei Lenkschlitten ist die Funktionsprüfung der Lenkmechanik essentiell. Drehen Sie das Lenkrad mehrmals hin und her – bewegt es sich leichtgängig? Reagieren die Kufen bzw. die Lenkkufe präzise? Gibt es ungewöhnliche Geräusche?
Falls vorhanden, müssen auch die Bremsen getestet werden. Drücken Sie die Bremshebel – greifen die Bremsen sofort? Sind die Bremsklötze noch in gutem Zustand? Abgenutzte Bremsklötze sollten Sie ersetzen, bevor Sie den Schlitten das erste Mal benutzen.
Wartung und kleine Reparaturen
Bei der Saisonvorbereitung ist der richtige Zeitpunkt für Wartungsarbeiten und kleine Reparaturen. Kleinere Probleme können Sie meist selbst beheben, für größere Schäden sollten Sie einen Fachmann konsultieren.
Kufen schleifen und wachsen
Auch wenn die Kufen bei der Einlagerung gepflegt wurden, empfiehlt sich vor der Saison eine Aufbereitung. Entfernen Sie eventuelle Roststellen mit feiner Stahlwolle oder Schleifpapier, immer in Fahrtrichtung. Anschließend können Sie die Kufen polieren – dafür eignen sich spezielle Metallpolituren.
Für optimale Gleiteigenschaften können Sie die Kufen wachsen. Verwenden Sie dafür spezielles Ski- oder Rodelwachs. Erwärmen Sie das Wachs mit einem Bügeleisen oder Wachsbügel und tragen Sie es gleichmäßig auf die Kufen auf. Nach dem Erkalten polieren Sie die Kufen mit einem Tuch oder einer Bürste.
Holz nachbehandeln
Falls das Holz über den Sommer gelitten hat oder die Schutzschicht abgenutzt ist, sollten Sie es nachbehandeln. Tragen Sie Holzöl oder Holzlasur dünn auf und lassen Sie es gut einziehen. Bei Bedarf können Sie nach einigen Stunden eine zweite Schicht auftragen.
Kleine Kratzer oder Macken im Holz können Sie mit Holzkitt oder Wachs auffüllen. Größere Schäden sollten professionell repariert werden, besonders wenn tragende Teile betroffen sind.
Schrauben und Verbindungen erneuern
Rostige oder beschädigte Schrauben sollten Sie austauschen. Verwenden Sie gleichwertige oder hochwertigere Schrauben aus Edelstahl. Diese rosten nicht und sind langlebiger als verzinkte Schrauben. Bei der Montage können Sie etwas Fett oder Schraubenpaste verwenden – dies erleichtert das spätere Lösen und schützt vor Korrosion.
Lockere Holzverbindungen können mit Holzleim verstärkt werden. Bei größeren Schäden sind eventuell neue Dübel oder eine komplette Neuverleim erforderlich. Falls Sie sich unsicher sind, sollten Sie einen Schreiner oder den Hersteller konsultieren.
Checkliste vor dem ersten Einsatz
Bevor Sie mit Ihrem frisch gewarteten Schlitten auf die Piste gehen, arbeiten Sie diese Checkliste ab:
Allgemeine Prüfpunkte:
– Ist der Schlitten vollständig und alle Teile vorhanden?
– Sind alle Schrauben und Verbindungen fest angezogen?
– Gibt es sichtbare Schäden oder Risse?
– Funktioniert das Zugseil noch einwandfrei?
– Bei Kinderschlitten: Ist die Lehne sicher befestigt?
Kufen und Gleitflächen:
– Sind die Kufen frei von Rost und Schmutz?
– Sind die Kufen glatt geschliffen?
– Gibt es scharfe Kanten oder Grate, die entfernt werden müssen?
– Bei aufblasbaren Schlitten: Sind alle Kammern aufgepumpt?
Lenkmechanik (bei Lenkschlitten):
– Funktioniert die Lenkung einwandfrei?
– Sind alle Gelenke leichtgängig?
– Gibt es übermäßiges Spiel in der Lenkung?
Bremsen (falls vorhanden):
– Funktionieren die Bremsen zuverlässig?
– Sind die Bremsklötze in gutem Zustand?
– Greifen die Bremsen auf beiden Seiten gleichmäßig?
Sicherheitsaspekte:
– Gibt es scharfe Kanten oder Splitter, die zu Verletzungen führen könnten?
– Sind alle Sicherheitselemente funktionsfähig?
– Entspricht die maximale Belastungsgrenze den Nutzern?
Testfahrt auf sicherem Gelände
Bevor Sie sich auf anspruchsvolle Rodelbahnen wagen, sollten Sie eine Testfahrt auf sicherem, überschaubarem Gelände unternehmen. Ein flacher Hang im Park oder auf einer Wiese eignet sich perfekt für die ersten Testfahrten.
Prüfen Sie bei dieser Gelegenheit das Fahrverhalten: Läuft der Schlitten geradeaus oder zieht er zur Seite? Lässt er sich gut lenken? Wie ist das Bremsverhalten? Gibt es ungewöhnliche Geräusche? Erst wenn alle diese Tests zufriedenstellend verlaufen, sollten Sie sich an steilere oder längere Abfahrten heranwagen.
Bei der Testfahrt können Sie auch gleich prüfen, ob das Wachsen der Kufen erfolgreich war. Ein gut gewachster Schlitten gleitet deutlich besser und erreicht höhere Geschwindigkeiten bei gleichem Gefälle.
Langfristige Pflege und Werterhalt
Ein Schlitten kann bei richtiger Pflege viele Jahre, sogar Jahrzehnte halten. Hochwertige Holzschlitten werden oft über Generationen weitergegeben. Mit einigen einfachen Maßnahmen können Sie den Wert Ihres Schlittens langfristig erhalten.
Regelmäßige Wartung während der Saison
Auch während der Schlittensaison sollten Sie Ihren Schlitten pflegen. Nach jedem Einsatz sollten Sie ihn von Schnee und Feuchtigkeit befreien und trocknen lassen, bevor Sie ihn wegstellen. Dies verhindert Rostbildung und Holzschäden bereits während der Saison.
Kontrollieren Sie regelmäßig alle Verbindungen. Besonders nach stärkeren Beanspruchungen, etwa nach Fahrten auf vereisten oder steinigen Pisten, sollten Sie Ihren Schlitten auf Schäden überprüfen. Kleine Probleme lassen sich meist leicht beheben, wenn sie früh erkannt werden.
Nach etwa der Hälfte der Saison empfiehlt sich eine Zwischenwartung: Schrauben nachziehen, Kufen kontrollieren und gegebenenfalls nachschleifen, Lenkung schmieren. Dies nimmt nur wenig Zeit in Anspruch, verhindert aber größere Schäden.
Dokumentation und Ersatzteile
Bewahren Sie alle Unterlagen zu Ihrem Schlitten auf: Kaufbeleg, Bedienungsanleitung, Wartungshinweise. Notieren Sie sich auch wichtige Daten wie Kaufdatum, durchgeführte Reparaturen oder Teiletausch. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie den Schlitten irgendwann verkaufen oder weitergeben möchten.
Legen Sie sich einen kleinen Vorrat an Ersatzteilen an: Schrauben in den richtigen Größen, eventuell ein Ersatzseil, bei aufblasbaren Schlitten ein Reparaturset. So können Sie kleinere Reparaturen sofort durchführen und müssen nicht erst auf Ersatzteile warten.
Wann ist eine professionelle Wartung sinnvoll?
Bei hochwertigen Sportschlitten oder Rennrodeln empfiehlt sich eine jährliche professionelle Wartung. Fachhändler und spezialisierte Werkstätten bieten oft Wartungsservices an, bei denen Kufen professionell geschliffen, Verbindungen überprüft und Verschleißteile getauscht werden.
Auch bei älteren Holzschlitten kann eine professionelle Aufarbeitung sinnvoll sein. Tischler oder spezialisierte Restauratoren können Holzschäden reparieren, alte Lacke erneuern und Metallteile austauschen. Dies ist zwar mit Kosten verbunden, kann einem geliebten Schlitten aber ein zweites Leben schenken.
Häufige Fehler bei der Einlagerung vermeiden
Zum Abschluss möchten wir noch auf die häufigsten Fehler bei der Schlittenlagerung eingehen, damit Sie diese vermeiden können.
Fehler 1: Schlitten feucht einlagern
Der mit Abstand häufigste und gravierendste Fehler ist das Einlagern eines feuchten Schlittens. Selbst geringe Restfeuchtigkeit kann über die Sommermonate zu erheblichen Schäden führen. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihren Schlitten nach der letzten Fahrt gründlich zu trocknen. Lassen Sie ihn notfalls mehrere Tage an der Luft stehen, bevor Sie ihn einlagern.
Besonders tückisch ist Feuchtigkeit, die in Ritzen, Bohrlöchern oder unter Metallbeschlägen sitzt. Auch wenn der Schlitten außen trocken erscheint, kann sich hier noch Feuchtigkeit verbergen. Kippen und drehen Sie den Schlitten mehrmals, damit auch versteckte Feuchtigkeit herauslaufen kann.
Fehler 2: Ungereinigte Kufen
Streusalz und Schmutz auf den Kufen sind Gift für das Metall. Selbst wenn Sie sonst keine Zeit für aufwendige Pflege haben – die Kufen sollten Sie unbedingt reinigen! Fünf Minuten mit Wasser und Bürste können den Unterschied zwischen makellosen und verrosteten Kufen im nächsten Winter ausmachen.
Besonders heimtückisch ist Streusalz, das sich auch in den kleinsten Ritzen festsetzt. Spülen Sie die Kufen deshalb gründlich ab und trocknen Sie sie anschließend sorgfältig.
Fehler 3: Lagerung unter schweren Gegenständen
Viele Schlitten erleiden Schäden, weil schwere Gegenstände auf ihnen gelagert werden oder sie unter Stapeln anderer Dinge begraben werden. Das Gewicht kann zu Verformungen, Rissen oder beschädigten Verbindungen führen. Geben Sie Ihrem Schlitten seinen eigenen Platz, wo er nicht von anderen Dingen belastet wird.
Besonders Kunststoffschlitten sind empfindlich gegenüber dauerhafter Druckbelastung. Das Material kann sich verformen und behält diese Verformung möglicherweise dauerhaft bei, was die Fahreigenschaften negativ beeinflusst.
Fehler 4: Direkte Sonneneinstrahlung
Schlitten, die in Garagen mit großen Fenstern oder auf Dachböden mit Dachfenstern gelagert werden, sind oft direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Selbst wenn sie abgedeckt sind, kann die UV-Strahlung durch manche Materialien hindurchdringen. Positionieren Sie Ihren Schlitten so, dass er nicht in direktem Sonnenlicht steht, oder verwenden Sie UV-undurchlässige Abdeckungen.
Die Schäden durch UV-Strahlung zeigen sich oft erst nach mehreren Jahren. Das Holz wird grau und spröde, Kunststoff vergilbt und wird brüchig. Diese Schäden sind irreversibel und lassen sich nur durch Austausch betroffener Teile beheben.
Fehler 5: Vernachlässigung von Kleinteilen
Schrauben, Muttern, Clips, Seile – bei der Einlagerung gehen immer wieder Kleinteile verloren. Diese Teile sind im Nachhinein oft schwer zu beschaffen, besonders bei älteren Modellen. Bewahren Sie alle Kleinteile systematisch auf und beschriften Sie die Behälter.
Besonders bei Klappschlitten, die zerlegt gelagert werden, ist die Gefahr groß, dass Teile verloren gehen. Fotografieren Sie den Schlitten vor dem Zerlegen aus verschiedenen Perspektiven – dies erleichtert den Zusammenbau enorm.
Nachhaltigkeit und Umweltaspekte
Zum Abschluss noch ein Gedanke zur Nachhaltigkeit: Ein gut gepflegter Schlitten, der viele Jahre hält, ist nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern auch ökologisch wertvoll. Jeder Schlitten, der repariert statt ersetzt wird, spart Ressourcen und vermeidet Müll.
Reparieren statt wegwerfen
Viele Schäden an Schlitten lassen sich reparieren. Bevor Sie einen defekten Schlitten entsorgen, prüfen Sie die Reparaturmöglichkeiten. Lose Schrauben nachziehen, kleine Risse kleben, neue Seile anbringen – vieles ist mit einfachen Mitteln machbar. Selbst größere Schäden an Holzschlitten können Tischler oft reparieren.
Die Reparatur ist nicht nur günstiger als ein Neukauf, sondern auch umweltfreundlicher. Besonders hochwertige Schlitten sind für eine lange Lebensdauer konstruiert und sollten diese auch erreichen dürfen.
Umweltfreundliche Pflegemittel
Bei der Pflege Ihres Schlittens sollten Sie auf umweltfreundliche Produkte setzen. Natürliche Öle wie Leinöl sind für die Holzpflege genauso effektiv wie synthetische Produkte, belasten die Umwelt aber deutlich weniger. Auch für die Metallopflege gibt es umweltverträgliche Alternativen.
Vermeiden Sie aggressive Chemikalien, die Sie eventuell nicht vollständig entfernen und die später in die Umwelt gelangen könnten. Besonders auf Rodelbahnen, wo Ihr Schlitten über den Schnee gleitet, sollten Sie an die Umwelt denken.
Weitergabe und Verkauf
Wenn Ihre Kinder aus dem Schlitten herausgewachsen sind oder Sie selbst keinen Bedarf mehr haben, können Sie den Schlitten weitergeben oder verkaufen. Gut gepflegte Schlitten finden auf Second-Hand-Märkten, Online-Plattformen oder im Bekanntenkreis dankbare Abnehmer.
Vor der Weitergabe sollten Sie den Schlitten noch einmal gründlich überprüfen und gegebenenfalls aufarbeiten. Auch eine ehrliche Beschreibung des Zustands ist wichtig – so können neue Besitzer einschätzen, ob der Schlitten für ihre Bedürfnisse geeignet ist.
Fazit: Mit der richtigen Pflege jahrzehntelanger Rodelspaß
Die richtige Einlagerung und Pflege Ihres Schlittens ist kein Hexenwerk und erfordert nur wenig Zeitaufwand. Die wichtigsten Schritte noch einmal zusammengefasst:
1. Gründliche Reinigung nach der Saison, besonders der Kufen
2. Vollständiges Trocknen vor der Einlagerung
3. Materialgerechte Pflege – Holz ölen, Metall konservieren
4. Trockener Lagerort ohne direkte Sonneneinstrahlung
5. Regelmäßige Kontrolle während der Lagerung
6. Sorgfältige Vorbereitung vor der neuen Saison
Mit diesen Maßnahmen wird Ihr Schlitten Sie über viele Jahre hinweg treu begleiten und für unvergessliche Wintermomente sorgen. Die Investition in Pflege und richtige Lagerung zahlt sich vielfach aus – nicht nur finanziell, sondern auch durch die Freude an einem jederzeit einsatzbereiten, zuverlässigen Wintergefährt.
Ob klassischer Holzschlitten, moderner Lenkbob oder innovativer Rennrodel – jeder Schlitten verdient die richtige Pflege. Nehmen Sie sich die Zeit für die Vorbereitung im Frühjahr und die Inspektion im Herbst. So sind Sie bestens gerüstet für die nächste Schlittensaison und können sich voll und ganz auf das konzentrieren, wofür Schlitten gemacht sind: unbeschwerten Rodelspaß im Schnee!
Wir hoffen, dieser umfassende Ratgeber hilft Ihnen dabei, Ihren Schlitten optimal einzulagern und zu pflegen. Haben Sie weitere Fragen oder möchten Sie Ihre eigenen Erfahrungen teilen? Wir freuen uns auf Ihr Feedback und wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrem Schlitten – heute, morgen und in vielen Jahren!